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Der Limes in Altmannstein

Die Römer und ihre Kultur haben im Naturpark Altmühltal tiefe Spuren hinterlassen. Reste des Limes, der einstigen Grenze des Imperium Romanum zum Gebiet der Germanen, sind heute noch zu sehen. Seit 2005 gehört das Bodendenkmal obergermanisch-rätischer Limes zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Bei Altmannstein weist der Limes eine Besonderheit auf: den Limesknick. Zwischen Schamhaupten und Sandersdorf quert er die Niederung des Schambachtals. Das Tal selbst zwingt den Limes eigentlich nicht zum Verlassen seines schnurgerade nach Südosten gerichteten Verlaufs zur Donau. Dennoch greift die römische Grenze noch einmal auf einer Breite von etwa sechs Kilometern in das Gebiet nördlich des kleinen Flusses aus. Über die Gründe für diesen Umweg lässt sich nur spekulieren. Es ist aber denkbar, dass hierbei die Sicherung der Wasserversorgung eine Rolle spielte, denn nur der Schambach führt in dieser trockenen Region ganzjährig Wasser.

Westlich von Altmannstein quert der Limes erneut den Talgrund und nimmt seine ursprüngliche Richtung wieder auf. Auf der Hochfläche des Meßnerberges hat er sich als deutlich überhöhter Feldrain erhalten, ebenso die ehemalige Turmstelle WP 15/30 auf der Kuppe des Berges. In dem steilen Hangwald des anschließenden Seitentales sind streckenweise sogar die Mauerschalen und Reste des Palisadengrabens sichtbar. Östlich der Straße Altmannstein-Mendorf auf der Hochfläche des 495 m hohen „Kochberges“ liegen die Turmstellen WP 15/31 und WP 15/32. Ab hier zeichnet sich die rätische Limesmauer auf einer Strecke von über fünf Kilometern bis zum Beginn des Hienheimer Forsts noch als schnurgerader Feldweg im Gelände ab.

Wer mittlerweile neugierig auf die Geschichte der Römer geworden ist, kann sich im Römer und Bajuwaren Museum der Stadt Kipfenberg informieren.

Deutsche Limes-Straße

Faltkarte „UNESCO-Welterbe Limes“ – neu aufgelegt und erweitert

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Der Limes, im Volksmund auch Teufelsmauer genannt, verlief quer durch den heutigen Naturpark Altmühltal. In seinem Hinterland zeugen Städte mit Tempeln und Thermen, Kastelle und Gutshöfe von der hochstehenden Kultur in den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt. Ab dem Jahr 15 v. Chr. bis 16 n. Chr. eroberten die Stiefsöhne des Kaisers Augustus, Drusus und Tiberius, das Land nördlich der Alpen zunächst bis zur Donau. Unter Domitian drangen die Römer weiter vor. In seinem letzten befestigten Ausbau bestand der Limes Raeticus zwischen Lorch, Aalen, Gunzenhausen, Weißenburg, Kipfenberg, Altmannstein und Eining an der Donau aus einer Steinmauer, in regelmäßigen Abständen durch Wachtürme ergänzt. Mit Feuerzeichen konnten die Wachposten schnell Hilfe herbeiholen, wenn Gefahr drohte. Bei größeren Überfällen wurde Hilfe bei den Truppenlagern angefordert, die strategisch gut verteilt im Hinterland lagen. Ein gut ausgebautes Netz von Straßen, technische Meisterleistungen römischer Ingenieure, die bis in die Neuzeit benutzt wurden, ließ den Transport von Menschen, Nachrichten und Waren zügig rollen. Das Land an der Altmühl blühte unter römischer Herrschaft.